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Reisebericht
Rundu und Veterinärzaun
An diesem Tag stand eine Überführungsetappe an. Unser nächstes Ziel ist der Etosha Nationalpark. Entlang der endlos geradeaus gehenden Straße nach Rundu gibt es zahlreiche Stände, wo Holzschnitzereien verkauft werden. Weil wir wenig Platz im Auto haben und im späteren Reiseverlauf noch hartes Gelände bevorsteht verzichten wir darauf uns schon hier mit Souvenirs einzudecken. Stattdessen decken wir uns in Rundu wieder mit Lebensmitteln ein. Wir sind überglücklich, dass es im Spar-Markt Wild-Fleisch zu kaufen gibt - das gab es bisher in keinem anderen Supermarkt. Also füllen wir unsere Tiefkühltruhe mit über 5 kg Kudu Steaks. Das sollte für zweimal grillen reichen. Das Einkaufen hat wieder länger gedauert als geplant. Einen festen Plan, wo wir diese Nacht bleiben werden haben wir noch nicht. In der Abenddämmerung erreichen wir den Veterinärzaun. Ob wir ungekochtes Frischfleisch dabei haben? Verdammt ja - die ganze Kühltruhe ist voll damit. Die Uniformierten stellen uns vor die Wahl das Fleisch abzugeben oder umzukehren. Da hilft kein Verhandeln und kein Diskutieren. Das Einzige was wir Erreichen ist, dass wir unmittelbar vor dem Grenzposten unser Nachtlager aufschlagen dürfen. Aus Sicherheitsaspekten sicherlich keine schlechte Wahl, da der Posten die ganze Nacht durch besetzt und beleuchtet ist. Was die Geräuschkulisse angeht eine eher schlechte Wahl. Ein ausrollender und permanent zurückschaltender LKW mit defektem Auspuff hört man schon von weitem...
An diesem Abend gibt es also All-You-Can-Eat Kudusteaks vom Grill. Und wir lernen daraus: Es ist nicht erlaubt rohes Fleisch in den Maul-und-Klauenseuche Freien Bereich Namibias mitzubringen. Leider fehlte dieser Hinweis in unseren Reiseführern - und auch in der sonst so überzeugenden Namibia-Karte war der Zaun nicht eingezeichnet.
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