|
|
Reisebericht
Huab und Ugab
Nachdem wir hinter Sesfontein den Veterinärzaun diesmal ohne Probleme passiert haben, lassen wir das feste Pad wieder hinter uns und biegen in den Huab ab. Die Fahrspuren sind hier etwas verwirrend. Einmal folgen wir einer falschen Fahrspur, die aus dem Flussbett heraus führt und wenig später an einer hohen Uferböschung endet. Auch hier treffen wir wieder auf ganze Herden von Wüstenelefanten - diesmal auch mit Jungtieren. Deshalb achten wir auf einen besonders großen Sicherheitsabstand.
Ein Stück weiter abwärts verliert sich die Fahrspur im Schilf. Hier ist kein Durchkommen mehr möglich. Es hat sich eine Umgehungsspur gebildet, die das Flussbett verlässt und im Zigzagkurs auf dem sandigen Untergrund um Steine und Sträucher führt. Irgendwann verliert sich die Spur auf festem Boden aber. Wir sind etwas ratlos wo es weitergeht, als wir inmitten der Einsamkeit einen Mann mit seinem Hund begegnen. Er verdient seinen Lebensunterhalt, indem er hier Schilf schneidet, das als Dachdeckmaterial Verwendung findet. Ein Zelt hat er nicht dabei - er schläft unter freiem Himmel. Ob er denn gar keine Angst habe schutzlos in dieser Wildnis zu sein wollen wir wissen. Daraufhin erwidert er, dass er erst gestern wieder einen Löwen hier gesehen habe er aber keine Angst davor habe. Er führt uns zu den mächtigen Tatzenabrücken im Sand. Als Dank dafür, dass er uns wieder auf den rechten Weg gebracht hat, lassen wir ihm ein Päckchen Tabak aus unserer Geschenkkiste da.
Wir verlassen den Huab, fahren über die Wellblechpisten in der weiten Hochebene bis wir die Abfahrt in den Ugab erreichen. In dieser Landschaft sollen noch einige der seltenen Spitzmaulnashörner leben. Wir verbringen die Nacht im Save the Rhino Camp. Der Ugab ist die letzte Chance für uns noch einen Löwen zu Gesicht zu bekommen. Auf die Erspähung eines Löwen wurden zu diesem Zeitpunkt schon 4 Flaschen Rotwein ausgesetzt. Leider haben wir wieder kein Glück, was die Raubtiere angeht.
| |
|
|
|